50plus: Coaching oder Psychotherapie?

Vielleicht hast du dich schon einmal gefragt: Was ist der Unterschied zwischen einem Coaching und einer Psychotherapie? Und welche Hilfe ist wann die Richtige?
In diesem Artikel geht es um inhaltliche und formale Ähnlichkeiten und die Abgrenzung von meiner Beratung.

Professionelles Coaching und Psychotherapie sind Bereiche, die sich inhaltlich und methodisch überlappen. Sie sind daher nicht haarscharf voneinander abzugrenzen.

Coaching: In der Krise aber nicht krank

Es gibt zahlreiche Lebenssituationen, die mit einem großen Leidensdruck einhergehen können und (noch) nicht den Kriterien einer Erkrankung entsprechen, beispielsweise, weil die Beschwerden noch nicht lange genug andauern. Du hast vielleicht schon selbst erlebt, wie belastend zum Beispiel Liebeskummer, eine schwierige Trennung, Probleme im Job, im Alter (Gesundheit, Alleinsein) oder ein Todesfall sein können. Solche Belastungen führen manchmal zu emotionalen Krisen.

konkreter Rat bei konkreten Konflikten und Belastungen

Coaching richtet sich nicht auf die Behandlung einer Erkrankung, sondern auf Lebensthemen, bzw. Konflikte aus verschiedenen Lebensbereichen. Deswegen ist es auch keine Kassenleistung!

Zu diesen Lebensbereichen und Themen gehören Beziehung, Familie, Umbrüche und Verluste, sexuelle Orientierung und Beruf/Mobbing.

„Coach“ ist keine geschützte Berufsbezeichnung. So darf sich jeder nennen und jeder darf es anbieten, solange sich die Beratung nicht an Menschen mit einer Erkrankung richtet.

Beratung bedeutet für mich strukturierten Rat und Wissensvermittlung über zwischenmenschliche und psychische Prozesse zu geben. Kompetenzen hieraus leite ich aus meinem Studium, Weiterbildungen, meiner langjährigen Beratungserfahrung und meiner eigenen Sensibilität her.

Wenn Du magst, kannst Du hier kostenlos und anonym deine eigene Sensibilität testen: (https://www.psychomeda.de/online-tests/test-fuer-hochsensibilitaet.html

Der Unterschied zwischen meiner Beratung und Psychotherapie praktisch veranschaulicht

Ob Beratung oder Therapie, ein Anliegen mit oder ohne Diagnose, die innere Dynamik ist oft gleich und nur die Ausprägung unterschiedlich:

Du hast eine vollgerümpelte Abstellkammer in deiner eigenen Wohnung. Dies gilt gesellschaftlich als „normal“ und „gesund“. Eine dauerhaft vollgerümpelte Wohnung, in der du dich aber kaum noch bewegen kannst und diese für dich zur Dauerbelastung führt, würde als „krankheitswertig“ gelten.
Vom Prinzip her ähneln sich der Zustand der Unordnung an sich und der Aufräum-Prozess.

Da belastende Lebenssituationen der Auslöser für psychische Erkrankungen sein können, ist eine Unterstützung in Form eines verantwortungsvollen Coaching eine gute Prävention.

Die Diagnose als wesentlicher Unterschied zwischen Coaching und Psychotherapie

berufliches Coaching

Berufliches Coaching bedeutet zum Beispiel das Erstellen eines strukturierten Lebenslaufes, Bewerbungsmapppenerstellung oder Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche. Auch konkrete Tipps zur Stellensuche, Marktplatzierung und Marketing der eigenen Person gehören dazu.
Als Methoden werden hier z.B. Testverfahren zur Persönlichkeit (z.B. Big Five oder Hogan) und Rollentraining eingesetzt.

Einen guten Berufscoach erkennt man an seinem Netzwerk, seinen Veröffentlichungen, Vorträge und Teilnahme an Veranstaltungen in der Region.

berufliches Coaching biete ich nur noch in Einzelfällen an!

Psychotherapie

Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass es sehr wichtig ist, den Menschen in einer Psychotherapie mit seinem Erleben im Mittelpunkt zu sehen. Der Therapeut verfügt zwar über psychopathologisches und diagnostisches Wissen, aber im Kontakt läuft dieses Wissen eher im Hintergrund, als das ein Mensch auf seine Symptome reduziert wird. Daran lässt sich auch ein guter Psychotherapeut erkennen.

Per Definition ist die Behandlung einer psychischen Störung mit sogenanntem „Krankheitswert‘“eine Psychotherapie. Eine Psychotherapie ist also eine Krankenbehandlung und darf nur von psychologischen Psychotherapeuten oder Heilpraktikern für Psychotherapie durchgeführt werden.

Auch gibt es psychische Störungen, die einen Menschen schon sehr lange begleiten und ihm manchmal als Teil seiner Selbst erscheinen. Das kommt zum Beispiel manchmal bei einem dauerhaften depressiven Erleben vor. Auch bei Persönlichkeitsstörungen, deren Symptome in der Kindheit/Jugendzeit entstehen und sich im Alter fortsetzen gehören in diesen Bereich.

Die Diagnose stellt der zugelassene Therapeut, in dem er verschiedene Informationen abfragt (Klassifizierungssystem ICD-10-F00-F99). Du musst also nicht selbst einordnen können, ob deine Beschwerden oder Sorgen in einen krankheitswerten Bereich fallen. Oftmals übernehmen die Krankenkassen die Kosten.

Psychotherapie biete ich nicht an!
Bitte nehme hierzu Kontakt mit dem Psychotherapeutinnen Netzwerk Münster und Münsterland e.V. , der Telefonseelsorge oder einer Beratungsstelle in deiner Nähe auf..

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